FWB für Umwelt
Wir tragen die Verantwortung für unsere Umwelt und die der kommenden Generationen. Mit unserem Handeln können wir positiv Einfluss nehmen.
Umgang mit Energie
Dem Umstieg auf saubere, regenerative Energien sind wir näher gekommen denn je zuvor. Zukünftige Generationen profitieren von diesem großen Schritt. Die Risiken für Mensch und Natur werden minimiert, natürliche Ressourcen nicht mehr zur Energiegewinnung verschwendet. Fukushima und Tschernobyl sind langwirkende Mahnungen am Ziel der Energiewende festzuhalten.
Beitrag zur Energiewende
Die Privathaushalte leisten bereits heute durch Bau- und Umbaumaßnahmen einen deutlichen Beitrag zur Energiewende. Solarthermie, Photovoltaik und bessere Dämmungen setzen sich immer weiter durch. Ebenso spielen das Handwerk, die Kleinunternehmen und der Mittelstand beim Umstieg auf erneuerbare Energien eine wichtige Rolle: Sie beraten die Immobilienbesitzer, stellen die notwendigen Technologien her und setzen diese zur optimalen Energiegewinnung und -verwendung ein.
Konsequente Energiewende im Einklang mit Mensch und Natur
Die FWB fordert eine konsequente Energiewende und unterstützt alle AkteurInnen auf dem Weg zum Atom- und Braunkohleausstieg. Wir streben dabei einen politischen Rahmen an, in dem Energie für jeden bezahlbar bleibt. Für hohe Akzeptanz muss der Ausbau regenerativer Energien nachhaltig in der Abwägung Mensch und Natur erfolgen.
Unsere Ideen / Forderungen:
- Die Gemeinde erstellt einen Stufenplan zur energetischen Sanierung z.B. der Schulen, der Sporthallen, des Rathauses und der gemeindeeigenen Wohngebäude. Dieser Plan und dessen Fortschritte werden auf der Homepage veröffentlicht.
- Für die Klassenräume der Schulen wird ein zeitgemäßes Beleuchtungskonzept erarbeitet. Die veralteten Leuchtstoffröhren durch energiesparende LED-Beleuchtung ausgetauscht.
- Die Gemeinde veranstaltet Energiewettbewerbe in den Schulen. Welche Schule spart am meisten Strom und Heizenergie? Welche hat die innovativsten Ideen?
- Weiterer Ausbau und Nutzung öffentlicher Dachflächen zur regenerativen Energiegewinnung.
- Energieberatung darf nicht vom Einkommen abhängig sein: In Kooperation mit Energieberatern berät die Gemeinde vergünstigt / kostenlos zu Fragen der Energieverwendung und -einsparung.
- Beratung und Unterstützung von BürgerInnen bei drohender Energiesperrung.
- Die Gemeinde veröffentlicht auf ihrer Homepage, bei welchen Anbietern sie Energie bezieht, gibt Auskunft über den Mix und die Herkunftsländer.
- Erarbeitung eines rechtlich sicheren Flächennutzungsplans für den Bau von Windkraftanlagen.
- Nutzung der Borchener Flächen für die Windkraft mit entsprechenden Abständen und Umzingelungsachsen im Einklang mit Mensch, Tier, Naturschutz und Umwelt.
- Maßnahmen zur Akzeptanzerhöhung der regenerativen Energien, u. a. Infoveranstaltungen, Diskussionen, Thementage.
- Borchen schafft finanzielle Anreize zur Regenwassernutzung, zum Wassersparen und ebenso zur Entsiegelung der Böden.
Naturschutz
In den letzten Jahren wurden große Anstrengungen unternommen unsere Natur wieder in Einklang zu bringen. Chemische Stoffe und Produkte, die zum sauren Regen und zur Luftverschmutzung geführt haben, wurden vom Markt genommen oder ent- schärft. Einige Flüsse sind aus ihrem Betonkorsett befreit und renaturiert worden.Trotz all dieser Fortschritte wird unsere heimische Natur weiterhin und nicht nur von neuen Entwick- lungen und Techniken immer wieder gefährdet.
Globalisierung in der Tier- und Pflanzenwelt.
Durch die Verflechtung unserer Natur und Nahrungsmittelproduktion, der Landwirtschaft und der Globalisierung stehen wir vor dem Problem der Ent- fremdung von heimischen Pflanzen und Tieren, die unseren Schutz benötigen.
Auf unseren Wiesen, in den Wäldern und Gewässern tummeln sich einerseits viele Pflanzen und Tierarten, die hier bislang nicht vorgekommen sind. Anderer- seits haben sich in unserer Region Tiere wieder an- gesiedelt, die hier nicht mehr zu finden waren.
Unsere Ideen / Forderungen:
- Durch verbesserte Entsorgungsangebote wird wilden Müllablagerungen entgegengewirkt. Dazu wird ein Grünschnitt-Ablageplatz am Bauhof der Gemeinde Borchen geschaffen.
- Sensibililisierung der Menschen durch Infor- mationskampagnen und Veranstaltungen, um sowohl auf die neuen als auch auf die bedrohten Tierarten und Pflanzen aufmerksam zu machen.
- Borchener Biologen und Zoologen wird auf der Homepage der Gemeinde eine Plattform ge- schaffen, auf der sie für Veranstaltungen und Aufklärungskampagnen werben können.
- Aufhängen und Bereitstellen von Nistkästen.
- Anbringen von Informationsschildern zu Tierarten und Pflanzen an Borchener Wander und Rad wegen in der Gemeinde Borchen
Grüner Garten / Bienensterben
Der Garten, wie wir ihn von früher kennen, ist Ver- gangenheit. Grünflächen weichen Kies oder Pflas- terflächen. Nutzpflanzen, Obst und Gemüse werden kaum noch angebaut, da die Lebensmittelläden unseren täglichen Bedarf mehr als decken.Die Tiere finden immer weniger geeignete Lebens- bedingungen. Umweltschutzverbände weisen auf das massive Sterben von Insekten hin. Fast vierzigProzent der Fluginsekten, wie Wildbienen und Schmetterlinge sind vom Aussterben bedroht.
Insekten vom Aussterben bedroht
Prozent von Insekten bestäubt, wie auch unsere Lebensmittel zu einem großen Teil von der Existenz der Insekten abhängig sind. Sollte sich das Sterben weiter fortsetzen, wird sich dies mit dem Verlust weiterer Tier und Pflanzenarten bemerkbar machen und unser Ökosystem langfristig verändern.
Wir möchten zu einem ökologischeren, tiefreundlichen Umfeld beitragen.
Unsere Ideen / Forderungen:
- Durch Umgestaltung im Gemeindebesitz befind- licher Grünflächen und das Aufstellen von Insek- tenhotels setzt sich die Gemeinde Borchen als Vorbild gegen das Bienensterben ein.
- Hochwachsende Pflanzen (Haselnuss, Eberesche usw.) und ebenso alteingesessene, selten gewor- dene Obstbäume werden in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Handel in einer Sammelbestellung günstig an Grundstücksbesitzer abgegeben. Dies schafft neue Lebensräume und führt zur Wieder- ansiedlung heimischer, robuster Pflanzensorten.
- Teilnahme und Förderung des Tags des offenen Gartens in Borchen.
- Entwicklung eines Borchener Gartentages mit Pflanzenbörse
- Die Borchener Kreisverkehre werden den Bor- chener Gärtnereien und privaten Initiativen zur Gestaltung und als Werbefläche überlassen.
- Organisation eines mobilen Entsafters, der an Saftpresstagen zentral zur Verfügung steht.
Landwirtschaft und Nahrung
Landwirtschaftspolitik ist in erster Linie EU- und Bundespolitik. Nur in geringem Umfang kann unsere Gemeinde politisch darauf Einfluss nehmen. Doch gerade die ländlichen Gemeinden wie Borchen sind von falschen Entwicklungen in der Landwirtschafts- politik besonders betroffen.
Bio als Perspektive für die Landwirtschaft
Die FWB ist überzeugt, dass Bio für die kleinräumige Borchener Landwirtschaft beste Perspektiven bietet.
Der Ökolandbau schont die Natur und erhält unsere Kulturlandschaft. Durch Umstellung auf biologische Landwirtschaft werden die Produktionsmengen ver- ringert und infolge müssen weniger Lebensmittel entsorgt werden.
Öko und gesunde Ernährung als Überschneidung
Ökolandwirtschaft und Ernährung bilden in Hinsicht auf gesunde Ernährung und den Schutz der Natur einen sinnvollen thematischen Schnittpunkt.
Unsere Ideen / Forderungen:
- Wir wollen Landwirte politisch darin unterstützen, ihren Betrieb vom konventionellen Landbau auf ökologische Landwirtschaft (Bio) umzustellen.
- Für ein besseres Tierleben haben wir stetige Ver- besserungen als Ziel: Wir setzen uns für artge- rechte und biologische Tierhaltung ein.
- Die Slow-Food-Bewegung ist zu unterstützen, denn da setzt eine gesunde Ernährung an und sie bietet Schutz vor mancher Zivilisationskrankheit.
- Wir wollen das Bewusstsein für saisonales und regionales Essen stärken und setzen uns für den Verkauf regionaler Lebensmittel ein.
- Monokulturen in der Landwirtschaft müssen eingeschränkt werden. Die Verindustrialisierung landwirtschaftlicher Flächen mit dem einzigen Zweck die Naturprodukte den Biogasanlagen zur Energiegewinnung zu zuführen, lehnen wir ab.
- Die Gemeinde informiert auf ihrer Homepage über Bezugsquellen biologischer bzw. regional angebauter Lebensmittel.
Müllvermeidung, Müllentsorgung
Borchen hat sich durch die starke Beteiligung der BürgerInnen, der FWB und anderer Gruppen gegen eine Müllverbrennung in Paderborn Mönkeloh weh- ren können. Um das Problem der Abfallentsorgung weiter anzugehen und damit die Verbrennung nicht einfach nur irgendwo anders stattfindet, müssen die Müllmengen reduziert werden. Nur Müll der nichtentsteht, muss nicht entsorgt werden; weggeworfene Rohstoffe sind verlorene Rohstoffe.
Unsere Ideen / Forderungen:
- Zur besseren Entsorgung von Grünschnitt wird eine zentrale Sammelstelle für Gartenabfälle ein- gerichtet. Dies verringert die Anfahrtswege und wirkt sich positiv auf die CO2-Bilanz aus.
- Einrichten einer Gebrauchtbörse auf der Home- page der Gemeinde Borchen
- Übergangsnutzung einer der leerstehenden Ge- schäftsflächen für einen Gebrauchtmarkt.
- Papier- und Stoff statt Plastik: Die Gemeinde ent- wickelt zusammen mit den Gewerbetreibenden eine Stofftasche, die auch als Werbeträger für „Einkaufen vor Ort in Borchen“ geeignet ist.
- Unterstützung der Bring-Back-Bag-Initiative